Letzten Freitag Abend ist es ausnahmsweise doch so gekommen, wie es alle erhofft haben. Die schweizerdeutsche Übersetzung von Bob Dylans Klassiker A Hard Rain's Gonna Fall wurde als Demo eingespielt. Jerry, Philipp und Giorgio Blue diskutierten zuerst lange das passende Arrangement. Die zentrale Frage war dabei, ob der Song schön oder aggressiv klingen soll. Die schöne Version hat gewonnen. War das Arrangement endlich mal festgelegt, ist es um die Aufnahme gegangen. Soll man den Song live im Studio einspielen oder doch eher alle Spuren einzeln… Für einmal setzten sich die einzelnen Spuren durch, somit gab es dann auch für McSidi etwas zu tun. Nach dem abmischen klang die Nacht wie üblich aus...
Den Song widmen wir den gefallenen Soldaten in Lybien und der japanischen Bevölkerung.
EN SCHWÄRE RÄGE CHUNNT VOM HIMMEL
M/T: Bob Dylan Translation: Philipp Nyffenegger
Wo bisch Du gsii, miin blauäügige Herr? Und wo bisch Du gsii, miin naiive Füehrer? Ich bin näbet zwölf Berge im Näbel gstrandet Uf sechs gföhrliche Strasse gwanderet und kroche Ich bin dur siebe toti Wälder gloffe Ich bin über es Dutzend kaputti Meer gseglet Ich bin tüüf unde im Schlund vomene Grab gsii Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho
Und was hesch Du gseh, miin blauäugige Herr? Und was hesch Du gseh, miin naiive Füehrer? Ich han gseh, es Baby umringt vo hungrige Wölf Ich han gseh, e verlasseni Strass volle mit Diamante Ich han gseh, en schwarze Ascht mit Bluet wo immer no tropft Ich han gseh, es Zimmer mit Manne und ihre bluetige Hämmer Ich han gseh, e wiissi Leiter tüüf unter Wasser Ich han gseh, zäh Tuusig Referente und alli hend gloge Ich han gseh, Waffe und Schwärter i Händ vo chliine Chinder Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho
Und was hesch Du ghört, miin blauäugige Herr? Und was hesch Du ghört, miin naiive Füehrer? Ich han ghört de Donner, er het grumplet ohni Warnig Han ghört s’Rusche vonnere Welle wo alles unter sich begrabt Han ghört, de Sound vo hundert Schlagzüüger in Ekstase Han ghört zäh Tuusig flüschtere und niemert tuet zuelose Han ghört wie öppert verhungeret und villi Lüüt lache Han ghört, es Lied vomene Poet, wo tot lieht i de Gass Han ghört, de Schrei vomene Clown uf de Strass Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho
Und wen hesch Du troffe, miin blauäugige Herr? Wen hesch Du troffe, miin naiive Füehrer? Ich han troffe, es Chind näbet emene tote Pony Ich han troffe, en wiisse Maa mit emene schwarze Hund Ich han troffe, e jungi Frau imene brennende Körper Ich han troffe, es chliises Maitli mit emene Rägeboge für mich Ich han troffe, en junge Maa, verletzt vo de Liebi Ich han en andere Maa troffe, wo verletztisch vom vom Hass Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho
Und was hesch Du jetzt vor, miin blauäugige Herr? Was hesch Du jetzt vor, miin naiive Füehrer? Ich gange zrugg bevor de Räge chunt Ich laufe Tüüf is Zentrum vom schwarze Wald Det wos vill Lüüt het aber i de Händ hends nüüt Det wo s’Wasser gfüllt isch mit giftige Partikel Det wo de giftig Dampf sich überem Tal usbreitet Det wo s’Gsicht vom Henker immer vermummt isch Det wo de Hunger aggressiv isch und d’Seele vergässe Det wo d’Farb schwarz isch und wo d’Zahl null isch Und ich wird verzelle, dänke, rede und schnuufe Ich wird’s ufem Berg verkünde, jedi Seel chan mich gseh Und denn lauf ich ufs Meer bis ich sinke tuen Aber ich känne miin Song scho bevor ich aafang singe Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho
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