Dienstag, 15. November 2011

Badmantel

In den letzten Wochen hat Philipp tatsächlich ein paar neue Songs geschrieben. Es dauerte ein bisschen, bis Jerry den Song so hingebracht hat, wie sich das Philipp gewünscht hat. Das ist Jerry und Giorgio Blue, live im Studio mit ein paar Overdubs…..

Badmantel
T/M Philipp Nyffenegger

De Badmantel am Chleiderhagge
Er isch us plüsch, wiiss und weich
Er gseht gliich uus wie es Liichetuech
Wo nume druuf tuet warte
Bis er de nöchschti toti Körper zuedecke chan

Im Foif-Stern-Hotel a de französische Riviera
Figget die alte Säck die junge Chicks
Und ziehnd dänaa ihre Badmantel aa
Hüt het er en alte Wixer zuedeckt
Aber villicht… isches morn en tote Fixer

En Schwelbrand im Hotelzimmer
Schwarze Rauch im ganze Ruum
De Badmantel wird vo Äsche umhüllt
Jetzt isch er dä, wo stirbt,
Jetzt isch er draa, er isch dä, wo verbrännt wird


Donnerstag, 10. November 2011

Rock On!

Endlich gibts wieder mal News. In den letzten Wochen haben sich die Wanted Men leider nicht oft treffen können. Girgio Blue und Philipp waren aber sicher produktiv, was McSidi und Jerry genau machten bleibt deren ihr Geheimnis...
Die "Produkte" von Philipp und GB werden demnächst das "Light of Day" erblicken. Morgen, Freitag Abend treffen sich die Wanted Men komplett im Studio. Philipp hat offenbar mehr als nur einen neuen Song fertig.
Giorgio Blue präsentiert am Mittwoch, 16.11. sein Buch "Musik als Brücke zwischen den Kulturen" mit einer musikalischen Lesung in der Buchhandlung am Volkshaus in Zürich. Lasst euch überraschen...

Apropos Light of Day: Die Wanted Men unterstützen wie jedes Jahr das Light of Day Konzert am 3.12. im El Lokal in Zürich.

Donnerstag, 8. September 2011

Sommerpause...

Die diesjährige Sommerpause scheint sich massiv in die Länge zu ziehen.

Mit folgende Aktivitäten verbringen die Wanted Men ihre Zeit:

Giorgio Blue:
Er hat ein Buch veröffentlich und plant Lesungen mit Gesang und Gitarre in ausgewählten Buchhandlungen.
Philipp: Hat ein paar neue Songs geschrieben und einen Teil davon bereits aufgenommen.
Jerry: Verbringt seine Zeit an verschiedenen Orten.

Schon bald sollte es aber wieder weiter gehen...

Samstag, 9. Juli 2011

Warte uf de Zug

…oder spiel mir den Blues.

Und wenn sie nicht gestorben sind, spielen sie ihn immer noch. Kein Wunder, musste dieses Take ausgesteuert werden. Denn während ich hier diesen Eintrag schreibe, knapp 24 Stunden nachdem die Wanted Men mit der Aufnahme begonnen haben, höre ich sie immer noch spielen… Und Jerry sitzt immer noch auf dem Bänkli und ist gar nicht nach hause gegangen sondern wartet weiterhin auf den Zug….

Gibt es noch mehr zu schreiben? Eigentlich nicht.


Warte uf de Zug
(Text/Musik: Philipp Nyffenegger)



Ich sitze ufem Bänkli und ich trink es Bier
Ich sitze ufem Bänkli und ich trink es Bier
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli und schnitz es Holz
Ich sitz ufem Bänkli und schnitz es Holz
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli und gsehn en Bus
Ich sitz ufem Bänkli und gsehn en Bus
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli und muen go schiffe
Ich sitz ufem Bänkli und muen go schiffe
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli und triff de Heinz
Ich sitz ufem Bänkli und triff de Heinz
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli det rennt de Andy
Ich sitz ufem Bänkli det rennt de Andy
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli es chunnt go rägne
Ich sitz ufem Bänkli es chunnt go rägne
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Ich sitz ufem Bänkli miis Bier isch leer
Ich sitz ufem Bänkli miis Bier isch leer
Ich sitz ufem Bänkli und warte uf de Zug

Freitag, 8. Juli 2011

Update

Es ist wieder mal an der Zeit, einen Update zu veröffentlichen.

Seit dem Konzert im Mai hat sich nicht allzuviel getan - deswegen wurde der Blog auch nicht aktualisiert. Die Wanted Men haben sich hie und da in verschiedener Besetzung im Studio getroffen. Es wurde lediglich an einem neuen Song, eine schweizerdeutsche Übersetzung eines Klassikers, gearbeitet. Neue Songs vom Dezember warten immer noch darauf, aufgenommen zu werden. Offenbar hat Philipp für heute Abend auch einen ganz neuen Song in der Tasche...

Mittwoch, 11. Mai 2011

Im Studio & Live

In den letzten Wochen haben sich die Wanted Men immer wieder mal im Studio getroffen und ein bisschen gejammt - just for fun. Jerry's Stimme hatte hie und da einen Aussetzer, so dass Philipp auch alleine ein wenig an neuen Songs herumtüftelte und dies auch Giorgio Blue vorspielte.
Endlich gibts die Wanted Men wieder live zu erleben. Am 18. Mai spielen sie anlässlich der Performance Night in der Mellow Bar (www.mellow.ch) ein 15-minütiges Set. Join in!

Freitag, 8. April 2011

Tote Maa

Offenbar klappt es hie und da tatsächlich mit den Vorsätzen, die sich die Wanted Men vornehmen. Oder besser gesagt, was sich Philipp vornimmt. Schon lange möchte er die Fortsetzung von “Im Zug” (siehe Blogeintrag vom 28.12.10) aufnehmen. Für den vergangenen Freitag Abend hat er sich deswegen speziell vorbereitet, damit es endlich klappt. Er hat in der vergangenen Woche seine Gitarrenspur sozusagen als Gerüst schon mal alleine aufgenommen. So musste Jerry “nur” noch seine Vocals hinzufügen und Giorgio Blue konnte beliebig viele zusätzlichen Gitarrenspuren aufnehmen. Von da her wurde nicht wirklich viel Musig gemacht. Mit McSidi an den Reglern wurden am ganzen Abend unzählige Gesangs- und Gitarrenspuren aufgenommen. Abgemischt wurde dieses Take weit nach Mitternacht von Giorgio Blue…



Tote Maa


M/T: Philipp Nyffenegger



Morge am foifi, ich ghör de Zug vo wiitem cho De Bahnhof im Tunnel isch schlecht belüchtet Dunkli Gstalte schliichet hinter mim Rugge Vorem Lift flüschteret drüü Manne E ängschtlichi Frau frögt mich nach de Ziit



S’Liecht vo de Lok bricht dur d’Dunkelheit Dä Penner uf de Bank staht müehsam uuf En Filter vonere Zigarette flügt uf de Bode En letschte Fluech hallt dur de Tunnel En Bsoffene frögt mi „hesch es Bier“



Stahl uf Stahl, Bluet uf Bluet, Funke Sprüehet, sie wenn nöd überfahre werde Räder quitschet en letschte Uufschrei De Zug haltet aa, uustiige tuet niemert En Junky frögt mi „hesch en Schuss“



De Zug verschluckt alli Persone um mich Sie glaubet, sie chömmet irgendwänn emal aa Im Wage vor mier isch e Hektik uusbroche D’Fahrgäscht striitet um de beschti Platz En schwarze Schaffner frögt mi „chunsch mit“



Starr wie e Statue stahn ich allei uf em Perron Tür gaht zue mit emene luute Knall Langsam setzt sich de Zug in Bewegig Jede Wage isch volle, miin Platz bliibt leer Ich schlüsse mini Auge


Ich fühle Sunne i mim Gsicht...



Samstag, 26. März 2011

En schwäre Räge chunnt vom Himmel

Letzten Freitag Abend ist es ausnahmsweise doch so gekommen, wie es alle erhofft haben. Die schweizerdeutsche Übersetzung von Bob Dylans Klassiker A Hard Rain's Gonna Fall wurde als Demo eingespielt. Jerry, Philipp und Giorgio Blue diskutierten zuerst lange das passende Arrangement. Die zentrale Frage war dabei, ob der Song schön oder aggressiv klingen soll. Die schöne Version hat gewonnen. War das Arrangement endlich mal festgelegt, ist es um die Aufnahme gegangen. Soll man den Song live im Studio einspielen oder doch eher alle Spuren einzeln… Für einmal setzten sich die einzelnen Spuren durch, somit gab es dann auch für McSidi etwas zu tun. Nach dem abmischen klang die Nacht wie üblich aus...


Den Song widmen wir den gefallenen Soldaten in Lybien und der japanischen Bevölkerung.


EN SCHWÄRE RÄGE CHUNNT VOM HIMMEL


M/T: Bob Dylan Translation: Philipp Nyffenegger


Wo bisch Du gsii, miin blauäügige Herr? Und wo bisch Du gsii, miin naiive Füehrer? Ich bin näbet zwölf Berge im Näbel gstrandet Uf sechs gföhrliche Strasse gwanderet und kroche Ich bin dur siebe toti Wälder gloffe Ich bin über es Dutzend kaputti Meer gseglet Ich bin tüüf unde im Schlund vomene Grab gsii Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho


Und was hesch Du gseh, miin blauäugige Herr? Und was hesch Du gseh, miin naiive Füehrer? Ich han gseh, es Baby umringt vo hungrige Wölf Ich han gseh, e verlasseni Strass volle mit Diamante Ich han gseh, en schwarze Ascht mit Bluet wo immer no tropft Ich han gseh, es Zimmer mit Manne und ihre bluetige Hämmer Ich han gseh, e wiissi Leiter tüüf unter Wasser Ich han gseh, zäh Tuusig Referente und alli hend gloge Ich han gseh, Waffe und Schwärter i Händ vo chliine Chinder Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho


Und was hesch Du ghört, miin blauäugige Herr? Und was hesch Du ghört, miin naiive Füehrer? Ich han ghört de Donner, er het grumplet ohni Warnig Han ghört s’Rusche vonnere Welle wo alles unter sich begrabt Han ghört, de Sound vo hundert Schlagzüüger in Ekstase Han ghört zäh Tuusig flüschtere und niemert tuet zuelose Han ghört wie öppert verhungeret und villi Lüüt lache Han ghört, es Lied vomene Poet, wo tot lieht i de Gass Han ghört, de Schrei vomene Clown uf de Strass Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho



Und wen hesch Du troffe, miin blauäugige Herr? Wen hesch Du troffe, miin naiive Füehrer? Ich han troffe, es Chind näbet emene tote Pony Ich han troffe, en wiisse Maa mit emene schwarze Hund Ich han troffe, e jungi Frau imene brennende Körper Ich han troffe, es chliises Maitli mit emene Rägeboge für mich Ich han troffe, en junge Maa, verletzt vo de Liebi Ich han en andere Maa troffe, wo verletztisch vom vom Hass Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho



Und was hesch Du jetzt vor, miin blauäugige Herr? Was hesch Du jetzt vor, miin naiive Füehrer? Ich gange zrugg bevor de Räge chunt Ich laufe Tüüf is Zentrum vom schwarze Wald Det wos vill Lüüt het aber i de Händ hends nüüt Det wo s’Wasser gfüllt isch mit giftige Partikel Det wo de giftig Dampf sich überem Tal usbreitet Det wo s’Gsicht vom Henker immer vermummt isch Det wo de Hunger aggressiv isch und d’Seele vergässe Det wo d’Farb schwarz isch und wo d’Zahl null isch Und ich wird verzelle, dänke, rede und schnuufe Ich wird’s ufem Berg verkünde, jedi Seel chan mich gseh Und denn lauf ich ufs Meer bis ich sinke tuen Aber ich känne miin Song scho bevor ich aafang singe Es isch en schwäre, en schwäre, en schwäre, es isch en schwäre Es isch en schwäre Räge vom Himmel cho


Sonntag, 20. März 2011

News aus dem WRS

In den letzten Wochen haben sich die Wanted Men hie und da mal im Studio getroffen. Dabei ging es vor allem um zwei Hauptthemen: 1. Die Fortsetzung des vorletzten Songs hier auf dem Blog, welche fix und fertig ist, jedoch noch nicht oft gespielt geschweige denn aufgenommen worden ist. 2. Besprechung einer Setliste für mögliche Gigs in diesem Jahr.

Den kommenden Satz haben wir vom letzten Blogeintrag übernommen: Erstens kommt es anders als man denkt...Die Fortsetzung von “Im Zug” wurde zurückgestellt wegen den aktuellen Ereignissen in Lybien und Japan. Philipp wollte bereits mit dem Schreiben eines neuen Songs beginnen (oder hat er schon?) als Jerry mit der Idee kam, die gesuchten Männer könnten anstatt einen eigenen Song ein Dylan-Cover einspielen. So machten sich Philipp und Jerry letzten Freitag an die Arbeit. Nach ein paar Drinks ist plötzlich die Idee aufgetaucht, besagten Song auf Schweizerdeutsch zu übersetzen. Daran arbeiten sie offenbar jetzt während ich diesen Text schreibe.

Montag, 24. Januar 2011

Hand

Erstens kommt es anders als man denkt... anstatt wie geplant mit den neuesten Takes von TWM fortzufahren, haben wir hier ein ganz besonderes Geschenk. Der Song Hand ist Philipp pur... Solo hat er dieses Demo über die Fessttage aufgenommen und uns vor zwei Wochen vorgespielt. Alle fanden die Version gut gelungen, Philipp singt mit unglaublich viel Gefühl und die karge Instrumentierung passt sehr schön zum Song. Für einmal wäre "mehr" wohl eher "weniger" gewesen... Geheimnisvoll wie das Lied ist auch die kurze Notiz, mit der uns Philipp den Song übergab...

Hier sind Philipps Wünsche für das neue Jahr


Hand
T/M: Philipp Nyffenegger


Sie laufet dur d Wiese

Sie laufet a de Brandig

Sie redet mitenand

Ohni öppis säge


Ihri Händ sind verschlosse

Aber ihri Härze sind offe

Sie laufet i dem Traum

Furt vo de Gägewart


De Druck isch riesegross

De Druck isch riesegross

D Lascht uf de Schultere

Zwingt sie i d Chnüü


Niemert tuet sie gseh

Wills verbote isch

Ihri Vergangeheit

Die holt sie ii


Ich möchte nöd verbleiche

Wie das Bild a de Wand

Ich möchte nöd uslösche

Wie das Füür ohni Holz


Sie chömet aa ufem Berg

Aber drüber sind sie nöd

Die Ruhe det obe

Isch gliich wie im Grab


Ich möchte nöd verbleiche

Wie das Bild a de Wand

Ich möchte nöd uslösche

Wie das Füür ohni Holz


D Wält staht still

Jetzt holt sie ihn ab

Sie laht sini Hand los
Sie schickt ihn de Berg dura

Montag, 10. Januar 2011

Im Zug

Wenn einer der Wanted Men in den letzten Tagen (und Wochen) am Ball blieb, dann ist das auf jedenfall Philipp. Während sich der Rest ablenken liess durch die Arbeit, die Feiertage oder schlichtweg durch das Leben, arbeitete Philipp zumindest nebenher immer wieder im Studio. Dort sind dann auch einige sehr intensive Songs entstanden, die er uns bei nächster Gelegenheit nur noch pfannenfertig präsentieren musste. Eine dieser Gelegenheiten war am letzten Freitag als sich TWM endlich in Vollbesetzung und in alter Frische im Studio trafen. Die Harmonie spielte auch im neuen Jahr und so ging die Arbeit an Im Zug recht flott voran. Nach getaner Arbeit fand sich noch Zeit um just for fun einige Classics zu spielen. McSidi konzentrierte sich aufs Mastern des aktuellen Songs, somit gibts leider ansonsten keinen (uns bekannten) Mitschnitt dieser legendären Session. Wenn alles nach Plan läuft, gibts hier in nächster Zeit jedenfalls noch einige Songs zu hören. We're back in business...

Im Zug

M+T: Philipp Nyffenegger


40 Grad im Schatte, 50 Grad im Zug

Ich han nüt zum ässe, han nüt zum trinke,

Han niemert zum rede, han keis Retourticket

Alli Brugge sind niederbrännt, alli Gfühl sind tot


Miin einzige Begleiter isch mini Vergangeheit

Mini einzigi Hoffnig isch de grüeni Stahl

Er dampft sich dur die toti Landschaft

Bäum hend kei Äscht meh s’Gras isch schwarz


De Zug is Paradies, de Zug wo nie aachunt

Iischtige chan jede, use chunnt niemert

Stärbe tüend alli, überläbe tuet keine

Es Gfängnis ohni Gitter, es Gfängnis ohni Wärter


Zwei Verliebti i de Wüeschti

I de Hitz vom Mittag schlafets mitenand

Ohni Wasser, ohni Ässe, es isch wie

Es Gfängnis ohni Gitter, es Gfängnis ohni Wärter


De bluetroti Vollmond lüchtet nüme hell

D’Erde staht ihm vor de Sunne

Chileglogge lüütet um Mitternacht

Miin letschte Gedanke isch bi Dier


Da isch de Kuss wo nie fertig isch

Das isch dä Kuss für d’Ewigkeit....